AN Nr. 8: Uniform im Alltag

Vorwurf:

Dr. Hans Christoph Stoodt:

...Wurde er, wie es Fotos in der Studie von Werner Heldmann belegen (S. 1034ff), gezwungen, beim Dirigieren und sogar beim Proben ein NSDAP-Parteiabzeichen oder eine uniformähnliche Jacke mit Hakenkreuzbinde zu tragen? Was war das? Folklore? Lokalkolorit? Welche Auswirkungen auf seine Schüler hatte das wohl?

Entgegnung:

17.3 Bilddokumente

Zu den Bildern ist vorweg folgendes anzumerken: Bei allen Auftritten der Schule, die in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden (Konzerte, Besuche) tragen die Schüler die HJ-Uniform. Im Alltag der Schule oder bei Klassenausflügen tragen sie ihre zivile Kleidung. Die nachfolgend aufgelisteten Bilder machen dies deutlich. Die Qualität einzelner Bilder ist unterschiedlich; dies hat seinen Grund in der Vorlage. Es sind Photographien und Zeitungsausschnitte aus den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

aus Heldmann Seite 1015

Dazu:

Manche der abgebildeten Fotos vom Unterricht bzw. Chor- u. Orchesterproben lassen einen falschen Schluß zu. Diese sind vorwiegend während eines Filmes gemacht worden, der über das Leben im Musischen Gymnasium gedreht wurde und bei dem Uniform getragen werden mußte. Sie geben also nicht den üblichen Alltag wieder.

Herr Dr. Stoodt möge doch den Aussagen von 50 ehemaligen Schülern vertrauen, die ausnahmslos versichern, daß Uniform nur zu bestimmten Anlässen angelegt werden mußte, und auch das Parteiabzeichen an der Jacke von Prof. Thomas seinen besonderen Grund hatte. Für Besorgnis bezüglich der Auswirkungen auf seine Schüler sind diese Fotos nicht geeignet.