AN Nr. 6: Ehrenerklärung der Schüler für Prof. Kurt Thomas

Und noch einmal

Dr. Hans Christoph Stoodt über Kurt Thomas:

....wohl aber vom Charisma und der Ausstrahlung dieses Mannes, welche er jahrelang jungen Menschen gegenüber in einem solchen Ausmaß einsetzte, daß es in den Debatten um die Möglichkeit und Unmöglichkeit seiner öffentlichen Ehrung bis heute spürbar ist.

Joachim Carlos Martini:

Soweit ich weiß, sind alle eine öffentliche Ehrung befürwortenden Persönlichkeiten aus dem Umkreis des "Musischen Gymnasiums" zu dem Zeitpunkt ihrer ersten Begegnung mit Herrn Kurt Thomas noch sehr jung gewesen. Wie mir als halbwegs erwachsenem Studenten in Erinnerung geblieben ist, besaß Herr Kurt Thomas eine außergewöhlich starke Persönlichkeit von großer Ausstrahlung. Die Faszination, die von ihm für ein kindliches oder jugendliches Gemüt ausging, kann ich durchaus nachvollziehen, aber zeugt es nicht von einem gewissen Mangel an Erwachsenheit, wenn man sich außerstande sieht, die schlichten, bei Werner Heldmann nachzulesenden Fakten zu akzeptieren und sie durch persönliche Eindrücke zu ersetzen?

Entgegnung:

Das Charisma von Prof. Thomas macht den beiden Herren offensichtlich zu schaffen. Ist es so schwer zu verstehen, daß man Charisma nicht "einsetzen" kann, wie Dr. Stoodt vermutet. Glaubt er wirklich, daß es 52 gestandenen Männern nach 60 Jahren Abstand noch nicht möglich ist, unvoreingenommen zu urteilen; oder, wie Herr Martini befürchtet, dank Thomas bei seinen Schülern noch einen Mangel an "Erwachsenheit" zu konstatieren ist! Da wird sogar Prof. Thomas überschätzt! Nachfolgend die Ehrenerklärung von (bis jetzt) 59 ehemaligen Schülern des Musischen Gymnasiums, die bezeugen, daß sie von Prof. Thomas zu keinem Zeitpunkt im nationalsozialistischen Sinne beeinflußt worden sind: