Kurt Thomas und seine Apologethen -
Stellungnahme zu Teuto Rocholls "Aktennotizen"
Dr. Wolfgang Leuschner (Siegmung-Freud-Institut)
Joachim C. Martini / Musikwissenschaftler
Dr. Hans Christoph Stoodt, Pfarrer / Anti-Nazi-Koordination Frankfurt
Sehr geehrte Damen und Herren,
Herr Teuto Rocholl, Mitinitiator der ursprünglich geplanten Ehrung für Kurt Thomas und ehemaliger Thomas-Schüler, hat 19 Aktennotizen verfaßt und öffentlich verbreitet, in denen er sich zu Argumenten äußert, die nach Meinung eines großen Teils der Öffentlichkiet der Stadt wie auch nach Ansicht der Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung eine Ehrung von Kurt Thomas aufgrund seiner Verwicklung in die NS-Kulturpolitik unmöglich machen.
In seinen Aktennotizen wirft Herr Rocholl uns und allen Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des Aufrufs gegen die Ehrung von Kurt Thomas abermals "selektive" oder gar "falsche" Zitate vor.
Wir möchten - stellvertretend für alle Vorhaltungen Rocholls - zu dreien dieser Vorwürfe folgendes sagen:
Herr Rocholl zitiert den Text der Rede von Kurt Thomas anlässlich der Eröffnungdes Musischen Gymnasiums einschließlich jener Selbstverpflichtung, derzufolge Thomas gelobt, "die uns anvertrauten Jungen im nationalsozialistischen Sinne zu echten deutschen Männern zu erziehen". Herr Rocholl meint, dies wie folgt kommentieren zu können: "was hätte er auch sonst sagen sollen?"
Dem haben wir nun wirklich nichts mehr hinzuzufügen.